Stadt Germersheim - Fronte Lamotte

Klimaschutz 

Tipps zum Klimaschutz 

Klimaschutz im Alltag ist sehr vielfältig, die folgenden Tipps haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie sind vielmehr als ein erster Handlungsimpuls gedacht. Unter den fünf Überschriften Energie, Mobilität, Konsum, Haushalt und Ernährung befinden sich viele kleine Tipps, die sich in den Alltag integrieren lassen. Probieren Sie es aus und wenn Sie weitere Tipps haben, die noch ergänzt werden sollten, dann Kontaktieren Sie und bitte.

Energie

  • Energiesparen bei der Wäsche

    Wie warm oder kalt die Wäsche gewaschen wird, wirkt sich unmittelbar auf den Energieverbrauch und somit auch aufs Klima aus. Je niedriger die Temperatur des Waschgangs, desto geringer der Energieverbrauch. Tendenziell wird die Wäsche zu warm gewaschen. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist die Verschmutzung der Wäsche heute geringer und die Qualität der Waschmittel besser, sodass hohe Temperaturen die Wäsche nicht sauberer machen und auch nicht notwendig sind. Probieren Sie es aus, reduzieren Sie die Waschtemperatur von 60 °C auf 40 °C, bzw. von 40 °C auf 30 °C, denn so können Sie bis zu 45 % Energie einsparen und somit aktiv das Klima schützen.
    Hängen Sie Ihre Wäsche zum Trocknen auf und sparen sich somit die Energie des Wäschetrockners.

  • Energiesparen in der Küche

    Große Haushaltsgeräte des täglichen Bedarfs wie der Kühlschrank, die Spülmaschine, der Backofen, der Herd und die Waschmaschine benötigen viel Energie. Durch die richtigen Geräteeinstellungen kann der Energiebedarf der einzelnen Geräte minimiert werden, so sparen Sie kosten ein, jedoch nicht an Komfort.

    • Drehen Sie die Temperatur Ihres Kühlschranks hoch, 7 °C sind ausreichend (beim Gefrierfach sind es -18 °C), um Ihre Lebensmittel ausreichend zu kühlen.
    • Ein Geschirrspüler spült am energieeffizientesten im ECO/Öko-Programm.
    • Kochen Sie mit Deckel auf dem Topf und schalten Sie den Herd kurz vor Ende des Garvorgangs aus, so wird die Energie am effizientesten genutzt.
    • Klimafreundlich backen geht mit der Umluftfunktion und durch das gleichzeitige Nutzen von mehreren Ebenen im Ofen. 
  • Energiesparen und kühl sein

    Die Temperaturentwicklung zeigt besonders in den letzten Jahrzehnten einen Anstieg. Aber nicht nur die mittlere Jahrestemperatur steigt, die Zahl der heißen Tage nimmt zu. Die anhaltenden Hitzewellen können eine hohe Belastung darstellen, da die Gebäude sich aufheizen und es oft nur noch mit einer Klimaanlage auszuhalten ist. Jedoch sind Klimaanlagen klimafeindlich, da sie mit Strom betrieben werden, der meist zu einem hohen Anteil aus nicht erneuerbaren Energien stammt und somit weiter zum Klimawandel beiträgt.
    Es gibt einige Tipps, wie Sie Ihre Wohnung kühlen können und dass ohne Klimaanlage:

    • Fenster zu und abdunkeln (mit Jalousien oder Verdunklungsgardinen)
    • Elektrogeräte abschalten, beispielsweise die Wäsche ohne Trockner trocknen
    • Teppiche entfernen (sie sind Wärmespeicher)
    • Grünpflanzen als natürliche Luftbefeuchter sorgen für ein besseres Raumklima (besonders, die mit großen Blättern)
    • Dämmen der Außenwände (diese Aufgabe liegt beim Vermieter)
  • Richtig Heizen für mehr Effizienz 

    Energiesparen bedeutet nicht zu frieren, denn mit kleinen Verbesserungen kann sehr viel Energie eingespart werden:

    • 1 °C niedrigere Raumtemperatur kann bis zu 6 % Energie einsparen (20 °C in Wohnräumen und 17 °C im Schlafzimmer sind optimal).
    • Geben Sie Ihren Heizkörpern Platz, Vorhänge und Möbel sollten ihn nicht verdecken oder ihn einengen, so können Sie bis zu 12 % Energie einsparen
    • Lassen Sie Ihre Heizanlage richtig einstellen, so können bis zu 15 % eingespart werden. Denn weder nachts, wenn Sie schlafen, noch tagsüber, wenn Sie außer Haus sind, muss Ihre Heizung ihre volle Leistung erbringen.
    • Schließen Sie die Türen zwischen Räumen und sparen so bis zu 5 % an Energie ein.
    • Zum Heizen gehört auch das richtige Lüften. Schalten Sie die Heizung zum Lüften aus, öffnen Sie das Fenster komplett und öffnen Sie im Idealfall Türen zu anderen Räumen, um quer zu lüften.
    • Regelmäßig den Heizkörper entlüften, in sieben einfachen Schritten
      https://www.heizungskauf-online.de/blog/heizung_entlueften/
    • Heizungsrohre Dämmen:
      https://www.youtube.com/watch?v=mJhMb3SUh0s
  • Fenster und Türen abdichten

    Meist befinden sich kleine Spalte zwischen Tür und Boden, wodurch die warme Luft entweicht. Mit elastischen Dichtungsbändern oder Bürstendichtungen, die im Baumarkt zu finden sind, können Sie die Spalte abdichten und so Energie einsparen. Nach dem gleichen Prinzip können Sie auch Ihre Fenster abdichten. 

  • Energiesparen im Urlaub

    Währen Ihres Urlaubs können Sie Zuhause sehr viel Energiesparen, ganz einfach, weil Sie nicht da sind. Wenn Sie nicht da sind, dann brauchen Sie auch kein WLAN, keinen Wecker, und keine Mikrowelle. Gehen Sie kurz vor Ihrer Abreise durch Ihre Wohnung und stecken alle Geräte aus den Steckdosen aus, so stellen Sie sicher, dass die Geräte während ihres Urlaubs nicht unnötig Energie verbrauchen. Auch im Stand-by Modus brauchen elektrische Geräte Strom, sodass es generell sinnvoll ist Geräte ganz auszuschalten, oder den Stecker zu ziehen. Viele Küchengeräte sind aus praktischen Gründen meist immer am Netz, der Kühlschrank läuft das ganze Jahr, während des Urlaubs ist er meist leer, da kann man ihn gleich ganz ausstellen und so eine ganze Menge Energie einsparen.

  • Energiesparen beim Streamen

    Streaming bezeichnet das Abspielen von Musik und Videos über das Internet, wenn diese nicht auf dem lokalen Endgerät gespeichert sind. Streamingdienste werden von verschiedenen Dienstleistern zum Abspielen von Filmen, Serien, Musik und Videos angeboten. Die dauerhafte Abrufmöglichkeit wird durch Rechenzentren sichergestellt, diese Rechenzentren haben einen sehr großen Energieverbrauch, der mit einem hohen CO2 Ausstoß einhergeht. Für weitere Emissionen ist das Netz verantwortlich, über welches die Daten abgerufen werden. Eine Studie des Umweltbundesamts hat die unterschiedlichen Netze auf ihren Emissionsausstoß hin untersucht und dabei kam heraus, dass die meisten Emissionen beim Streamen über das Mobilfunknetz entstehen, die wenigsten Emissionen entstehen beim Streamen über ein Glasfasernetz. Die Untersuchungen uns Studien unterschiedlicher Institute zeigen, dass Streaming einen hohen CO2-Ausstoß hat, doch es gibt Möglichkeiten, als Nutzer seinen eigenen Anteil zu verringern.

    • Vermeiden Sie zum Streamen das Mobilfunknetz, Streamen Sie über WLAN.
    • Reduzieren Sie die Bildqualität, denn hohe Auflösungen benötigen eine höhere Datenübertragung, welche mehr Emissionen verursacht.
    • Laden Sie Musik herunter, wenn Sie sie regelmäßig hören
  • Energiesparen im Büro

    Die Möglichkeiten im Büro das Klima zu schützen sind vielfältig, besonders die Maßnahmen zum Energiesparen bieten sich an: Energiesparmodus verwenden: Während längerer Arbeitspausen sollte der Computer in den Energiesparmodus geschaltet werden. Über Nacht ist es sinnvoll, den PC auszuschalten. Das spart nicht nur Energie, sondern der Neustart vor Arbeitsbeginn erhöht auch die Leistungsfähigkeit Monitor ausschalten: Schalten Sie den Monitor aus, wenn Sie ihn nicht benötigen, statt den Bildschirmschoner laufen zu lassen. Grafisch aufwendige Bildschirmschoner brauchen viel Energie. Drucker und Scanner ausschalten: Schalten Sie auch Drucker und Scanner aus, wenn Sie die Geräte nicht benötigen. Gerade Laserdrucker können sonst im Stand-by-Modus unbemerkt Strom fressen.

  • Digitale Post

    Wir bekommen unzählige E-Mails im Jahr und viele davon lesen wir gar nicht. Mir war bis vor kurzem nicht bewusst, was E-Mails für das Klima bedeuten. E-Mails verschicken wir von unseren PC, Tablets oder Smartphones, alle diese Endgeräte brauchen Strom, aber der viel größere Verbrauch kommt durch die Server und Rechenzentren zustande, über den der Prozess des E-Mails versenden abgewickelt wird. Gehen Sie durch Ihre E-Mails und schauen Sie, welche Newsletter, Abos oder sonstige Mails regelmäßig Ihr Postfach füllen, Sie aber gar nicht lesen. Diese können Sie mit einem einfachen Klick abbestellen und somit Energie einsparen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ruf in seiner Energiewechsel-Kampagne zum Energiesparen auf. Informieren Sie sich, wo in Ihrem Haushalt Sie noch Energie einsparen können. 

Mobilität

  • Fahrrad fahren

    Die Bewegung beim Radfahren wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus und verbessert das persönliche Wohlbefinden. Dazu kommt, dass im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln keine CO₂-Emissionen freigesetzt werden, es weniger Platz braucht und man vergleichsweise geräuscharm unterwegs ist. Vor allem für kurze Wege stellt das Fahrrad eine gute Alternative zum Auto dar. Probieren Sie bei Kurzstrecken unter 5 km das Fahrrad zu nutzen. Schon nach einigen Malen werden Sie feststellen, dass Sie mit jedem Mal fitter werden und dass es zeitlich fast keinen Unterschied zum Auto macht, denn mit dem Fahrrad fällt die Parkplatzsuche weg.

  • Klimafreundlich Auto fahren

    Achten Sie darauf, dass Ihr Reifendruck optimal ist, denn ein zu niedriger Druck verursacht einen höheren Verschleiß und führt zu einem höheren Verbrauch. Räumen Sie all die Dinge aus Ihrem Auto, die Sie unnötigerweise mit sich herumfahren. Je leichter Ihr Auto, desto geringer der Verbrauch. Fahren Sie vorausschauend vieles und schnelles anfahren und abbremsen, sorgt für einen hohen Verbrauch.

  • Gemeinsam fahren

    Morgens sind die Straßen meist voll mit Autos, in denen nur eine Person sitzt. Die Parkplätze sind begrenzt und das führt zu einer Suche, die nicht nur Zeit, Geld und Nerven kostet, die Abgase verschmutzen die Luft und tragen zum Klimawandel bei. Eine Lösung ist es, Fahrgemeinschaften zu bilden, egal ob mit Kollegen, Freunden oder Bekannten. Ja, sie sind nicht so flexibel und vielleicht ist es am Anfang auch ein bisschen ungewohnt. Doch gemeinsam fahren ist gut fürs Klima und für Ihren Geldbeutel.

  • Klimaschutz und Urlaub  

    Bevor der Urlaub beginnt, fährt man mit dem Auto, der Bahn, dem Bus oder steigt in ein Flugzeug, um den Urlaubsort zu erreichen. Für eine möglichst klimafreundliche Anreise gibt es zwei Dinge zu beachten.

    • Je näher der Urlaubsort, desto weniger Emissionen werden durch die Anreise ausgestoßen. Schauen Sie sich in den Nachbarregionen um, es gibt viele tolle Orte mit Attraktionen und Angeboten, die zum Urlaub machen einladen.
    • Für Fernreisen sind die Bahn oder der Bus das klimafreundlichste Verkehrsmittel, denn im Vergleich zum Flugzeug werden pro Person weniger Emissionen ausgestoßen. Besonders Flüge innerhalb von Deutschland und Europa können alternativ und klimafreundlich mit dem ICE zurückgelegt werden.

Haushalt

  • Umweltfreundliche Putzmittel

    Putzmittel haben immer den Verweis: Außer Reichweite von Kindern aufbewahren. Denn die in den Putzmitteln enthaltenden Chemikalien sind schädlich für die menschliche Gesundheit. Durch das Abwasser gelangen die Chemikalien in die Umwelt und stellen auch für diese eine große Belastung dar. Achten Sie beim nächsten Kauf von Reinigungsmitteln auf die Nachhaltigkeitssiegel "Blauer Engel" oder "EU Ecolable". Produkte mit diesen Siegeln sind vergleichsweise umweltfreundlicher.

  • Klimaschutz im Badezimmer

    Im Badezimmer verwenden wir viele Produkte, die negativer Folgen für unsere Gesundheit und der Umwelt haben, doch oft sind wir uns dieser Folgen gar nicht bewusst. Die Chemikalien, die in den Reinigungsmitteln enthalten sind, reizen die Schleimhäute und sind teilweise nur schwer abbaubar. Über das Abwasser gelangen diese umweltschädlichen Stoffe in Seen, Flüsse und auch ins Grundwasser und verschmutzen somit unsere Lebensgrundlage. Da die Zahl der jährlich gekauften Reinigungsmittel in Deutschland ansteigt, verschärft sich auch das Problem der Grundwasserverschmutzung zunehmend.

    Viele Reinigungsmittel sind überflüssig und einige erfüllen noch nicht einmal ihren Zweck und schaden nur der Umwelt. So beispielsweise WC Duft- und Reinigungssteine, die zwar kurzfristig einen angenehmen Duft verbreiten, aber nur eine geringe reinigende Wirkung haben. Auch Duftsprays verbreiten nur kurzzeitig einen angenehmen Duft, können aber auch die Schleimhäute reizten.

    • Alternativ kann man eine Schale mit Orangen- oder Zitronenscheiben auf die Heizung stellen oder getrocknete Kräuter wie Lavendel oder Rosmarin aufhängen und so langfristig für einen angenehmen Duft im Bad sorgen.
  • Weniger Plastik im Bad

    Im Bad fällt vor allem durch die Verpackungen viel Plastikmüll an. Shampoos, Spülungen, Seifen, Lotion, Peelings und Rasierschaum sind oft in Flaschen aus Plastik, jedoch gibt es die Produkte auch am Stück, ohne Verpackung oder in Papier gepackt und in den meisten Drogerien neben den in Plastik verpackten Produkten zu finden. Aber auch einzelne Produkte wie Zahnbürste, Rasierer, Kamm, Zahnseide und Menstruationsprodukte bestehen meist aus Plastik und enden im Müll. Auch für diese Produkte gibt es umweltfreundlichere Alternativen. Zahnbürste und Haarkamm aus Holz, Rasierer aus Edelstahl (bei, dem nur die Rasierklinge gewechselt werden muss), Zahnseide im Glasfläschchen aus Maisseide und Mehrweg-Menstruationsprodukte sind ebenfalls in der Drogerie erhältlich. Probieren Sie es aus und fangen mit einem Produkt an, bei dem Sie sich eine Umstellung auf eine plastikfreie Alternative gut vorstellen können.

  • Klimaschutz in der Küche

    Klimaschutz ist in der Küche vielseitig umsetzbar, beispielsweise beim Spülen. Spüllappen, Spülschwämme und Spülbürsten bestehen meist aus Kunststoff und werden nach kurzer Zeit aus Hygienegründen weggeworfen. Außerdem wird beim Putzen oft Mikroplastik freigesetzt, das dann über das Abwasser in die Umwelt gelangt.

    • Spüllappen aus Baumwolle können immer wieder verwendet werden, denn in der Waschmaschine werden Keime und Bakterien abgetötet. Aus alten T-Shirts und Handtücher lassen sich Spüllappen selbst herstellen.
    • Die Alternative zum Kunststoffschwamm sind Metallschwämme, diese sollten jedoch nicht zum Reinigen von beschichteten Pfannen nutzen.
    • Spülbürsten aus Holz mit Naturborsten sind biologisch abbaubar und es gibt Bürsten, bei denen sich nur der Kopf austauschen lässt.
    • Um die Küche umweltfreundlich und hygienisch zu halten, sollten Reinigungsprodukte möglichst mit der Zertifizierung „Blauer Engel“ oder dem „EU-Ecolabel“ ausgezeichnet sein.
  • Müll vermeiden

    Müll im eigenen Haushalt zu vermeiden ist ein wichtiger Schritt für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz, denn Müll ist eine große Belastung für die Umwelt und Tiere, die sich durch Verhaltensänderungen verringern und teilweise vermeiden lässt. Achtet man darauf, wie viel Müll im eigenen Haushalt jeden Tag anfällt, dann scheint die Aufgabe der Müllvermeidung überwältigend, doch es ist ratsam, mit kleinen Schritten und Verhaltensänderungen zu starten, um langfristig Müll zu vermeiden.

    • Beginnen Sie mit dem Abbestellen von Zeitschriften, Abos und Newsletter, die sie nicht mehr lesen. Außerdem können Sie auf Ihrem Briefkasten darauf hinweisen, dass Sie keine Werbung wünschen und so sparen Sie eine Menge Papiermüll ein.
    • Nutzen Sie Plastiktüten beispielsweise von Verpackungen als Mülltüte für Ihren Mülleimer und vermeiden somit ein wenig Plastikmüll.
    • Informieren Sie sich über kreative Lösungen, um Ihren Müll wieder zu verwenden. Beispielsweise können Schuhkartons als Ordnungshelfer im Kleiderschrank oder im Büro genutzt werden können und in Gurkengläsern können (nach gründlichem spülen) Nudeln und andere Lebensmittel aufbewahrt werden.
  • Müll richtig entsorgen

    Mülltrennung ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Bei Ihren Abfällen im Haushalt und auf der Arbeit können Sie auf die richtige Mülltrennung achten. Doch was gehört, wohin? 

    • Küchen- und Gartenabfälle kommen in die braune Tonne (Bio-Müll)
    • Altpapier, leere Kartons und Verpackungen aus Papier und Karton kommen in die grüne Tonne (Papiermüll)
    • leere Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundstoffen kommen in den Gelben Sack (Verpackungsmüll)
    • leere Verpackungen aus Glas (bis auf Pfandflaschen) kommen in die schwarze Box (Glasmüll)
    • alles, was nicht in die oben genannten Kategorien passt, kommt in die graue Tonne (Restmüll)

    Im Abfall ABC können Sie auch noch einmal nachschauen, welches Produkt wohin gehört.

  • Mit der richtigen Kohle grillen

    Besonders in der Sommerzeit wird gerne gegrillt. Man kommt zusammen mit Freunden und der Familie, genießt das Wetter, die Gemeinschaft und natürlich auch das gute Essen. Die Möglichkeiten für ein umweltfreundlicheres Grillen sind zahlreich. Beginnen kann man bei der Grillkohle, diese stammt oft aus abgeholzten Tropenwäldern. Durch die Abholzung wird der Lebensraum von Tieren zerstört und der Wald als natürlicher CO2-Speicher geht verloren. Achten Sie beim Kauf von Grillkohle und Briketts darauf, dass sie aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammen, das FSC (Forest Stewardship Council) und das Bio Siegel bieten dafür eine gute Grundlage. Meist werden keine Daten zum Ursprungsland auf der Verpackung vermerkt, wenn doch, dann ist in Europa oder noch besser in Deutschland hergestellte Kohle mit einem der genannten Siegel die beste Option.

  • Kein Torf im Topf

    Achten Sie beim Kauf von Blumenerde darauf, dass diese keinen oder nur einen geringen Anteil Torf enthält. Auch Bio-Blumenerde hat oft einen hohen Anteil Torf. Nur wenn die Worte „ohne Torf“ oder „torffrei“ verwendet werden, enthält die Erde keinen Torf. Der BUND hat zu torffreien Erden einen Einkaufsführer veröffentlicht, der Ihnen helfen kann, in dem Geschäft Ihrer Wahl torffreie Erde zu erwerben

  • Suchmaschinen im Internet

    Viele Menschen nutzen täglich das Internet, privat oder auf der Arbeit. Internet-Suchmaschinen ermöglichen es, Informationen im Internet zu recherchieren, sei es das nächste Urlaubsziel, welche Veranstaltungen in der Region stattfinden oder einfach nur das Wetter für die nächsten Tage. Suchmaschinen sind für die Nutzer „nur“ eine hilfreiche Funktion, jedoch steht hinter dieser Funktion ein Server, der beispielsweise von Google oder Microsoft betrieben wird. Diese Server brauchen sehr viel Strom, der für einen hohen CO2-Ausstoß sorgt. Alternativ zu den Standardsuchmaschinen gibt es bereits umweltfreundliche Varianten. Beispielsweise betreibt die Suchmaschine Ecosia ihre Server mit Ökostrom, sodass der CO2-Ausstoß sehr viel geringer ausfällt und somit der Suchvorgang im Internet nicht zum Klimawandel beiträgt. In Ihrem Internetbrowser können Sie in den Einstellungen die Standardsuchmaschine ecosia.org auswählen und so digital Klimaschutz betreiben

Konsum 

  • Teilen und Leihen

    Sie fragen sich vielleicht, was teilen und leihen mit Klimaschutz zu tun hat. Jedes Werkzeug, jedes Küchengerät und jedes andere Produkt wird unter hohem Energie- und Ressourcenaufwand hergestellt, was Auswirkungen auf unser Klima hat. Viele Produkte kaufen wir leichtfertig, weil sie nicht viel Geld kosten und man durch Werbung vermittelt bekommt, dass das Leben ohne dieses Produkt nicht mehr lebenswert ist. Jedoch nutzen wir nur einen Bruchteil unserer Küchengeräte und Werkzeuge regelmäßig. Bevor Sie sich ein Produkt kaufen, fragen Sie in Ihrem Bekanntenkreis, vielleicht hat jemand ja ein Waffeleisen, eine Heckenschere oder einen Stehtisch, den Sie sich leihen können. In einem weiteren Schritt können Sie auf Ihre Freunde zugehen und ihnen die Gegenstände anbieten, die Sie nicht oft nutzen.

  • Qualität statt Quantität

    Durchschnittlich ist jeder deutsche Erwachsene im Besitz von 95 Kleidungsstücken (ohne Unterwäsche und Socken), jedoch werden nur 36 % der Teile regelmäßig getragen, sodass fast zwei Drittel der Kleidung die meiste Zeit im Schrank liegen. Diese Erkenntnisse ergaben sich aus einer repräsentativen Umfrage von Greenpeace und verdeutlicht, dass die deutsche Bevölkerung mehr als genug Kleidung hat. Außerdem wurde festgestellt, dass Kleidung viel kurzlebiger, was unter anderem auf die sich schnell ändernde Mode zurückzuführen ist. Kleidung ist leicht bestellt und einfach gekauft, oft für einen kleinen Betrag. Doch wenn das neue Shirt oder die Hose nur im Schrank liegen, war es diesen Einkauf wert? Entscheiden Sie sich beim nächsten Einkauf von Kleidung, sei es online oder im Geschäft für zwei statt zehn Shirts. Achten Sie auf faire und umweltverträgliche Produktionsbedingungen sowie auf die Qualität der Kleidung. Siegel und Labels können dabei sehr hilfreich sein, die Initiative Siegelklarheit ermöglicht Verbraucher_innen die Aussagen von Labels und Siegeln zu überprüfen. Entweder über die Internetseite oder per App.

  • Echte Nachhaltigkeitssiegel 

    Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Umweltschutz sind Themen, die in den letzten Jahren regelmäßig in der Politik, den Medien und in der Gesellschaft diskutiert wurden. Doch nicht nur die Diskussion über diese Themen hat zugenommen, vermehrt sind in Geschäften, sei es für Lebensmittel, Konsumprodukte oder Bekleidung „nachhaltige“ Produkte zu finden. Der Markt, die Unternehmen reagieren auf die Trendthemen und bieten Produkte an, die augenscheinlich gut für die Umwelt sind. Begriffe wie „natürlich“, „nachhaltig“, „umweltfreundlich“ und „recycelbar“ schmücken die Verpackungen von unzähligen Produkten, denn diese Begriffe sind nicht vom Gesetzgeber geschützt und können beliebig eingesetzt werden. Des Weiteren werden Siegel erfunden, die oft keine wirkliche Aussagekraft haben und den Verbraucher_innen eine falsche Sicherheit vermittelt. Diese Tricks von Unternehmen machen es Verbrauchern schwer, wirklich nachhaltige Produkte von vermeintlichen zu unterscheiden

    In der Richtlinie der EG-Öko-Verordnung sind die Begriffe „bio-logisch“, „öko-logisch“ und „kontrolliert biologisch“ gesetzlich geschützt, sodass Produkte mit diesen Begriffen gemäß der Richtlinie gewisse Kriterien erfüllen müssen. Bei den Siegeln und Labeln kann die Webseite www.siegelklarheit.de oder die gleichnamige App helfen, die Echtheit und die Bedeutung zu überprüfen.

  • Kleidung nachhaltig tragen

    Wenn man seinen Kleidungsbestand genauer unter die Lupe nimmt, bemerkt man, dass man nur ein Teil der Kleidung regelmäßig trägt. Eine online Umfrage hat herausgefunden, dass zwei Drittel der Kleidung die meiste Zeit im Schrank hängt und somit die Anschaffung oft überflüssig war. Dies ist nicht nur um das ausgegebene Geld schade, sondern auch um die Ressourcen, die für die Produktion von Kleidung benötigt werden. Es fängt schon bei den Rohstoffen, beispielsweise der Baumwolle und Wolle an, für die ein hoher Platz-, Wasser- und Zeitverbrauch zusammenkommt und auch die Herstellung in Fabriken fordert einen hohen Strom- und Wassertribut. Zusätzlich belastet wird die Kleidung mit dem hohen CO2-Verbrauch, der unter anderem durch den Transport aus dem Ausland in unsere Kleiderlokale anfällt. Die Kleidung länger nutzen ist eine Möglichkeit, den eigenen Konsum nachhaltiger zu gestalten, eine weitere Möglichkeit ist es, Kleidung gebraucht zu erwerben. Probieren Sie häufiger auf Kleidung aus zweiter Hand zurückzugreifen, sei es ein Kleidertausch mit Freundinnen und Freunden oder tatsächliches Second-Hand-Shopping. Und auch seine eigene alte Kleidung im Umfeld weiterzugeben oder bei Second-Hand- Läden abzugeben, ist eine gute Sache. Es braucht eine Zeit, damit die Einnahmen die Kosten abdeckt und es ist verständlich, dass man nicht ewig an ein Kleidungsstück gebunden ist, doch dessen Weitergabe garantiert die volle Ausnutzung seines Potenzials.

  • Faire Kleidung tragen

    Kleidung ist vieles, sie ist schön, praktisch, gemütlich, schütz vor dem Wetter und wir tragen sie täglich. Regelmäßig erscheinen neue Modetrends, die zum Kauf anregen und so die Kleiderschränke in vielen Haushalten zum Überlaufen bringen. Viel zu oft ist die Produktionsweise sowohl für die Menschen, die die Kleidung herstellen, als auch für das Klima unzumutbar. Jedoch haben wir die Möglichkeit, mit jeder Kaufentscheidung einen Einfluss auf dieses Problem zu nehmen. 

    • Entscheiden Sie sich für ein Kleidungsstück, das unter fairen Bedingungen hergestellt wurde. Das Fairtrade Siegel bietet dafür einen guten Orientierungsrahmen 
    • Überdenken Sie Ihren Kaufwunsch, handelt es sich bei dem Kleidungsstück um ein Teil, das Sie wirklich brauchen? Oder werden Sie es nur dreimal tragen? 
    • Entscheiden Sie sich für gebrauchte Kleidung, die Auswahl in Second-Hand-Läden ist oft groß und Sie können gute Kleidung für kleines Geld bekommen. Außerdem können Sie auch Ihre Kleidung tauschen und so ganz kostenlos „neue“ Kleidung bekommen. 

    In Germersheim findet im Frühjahr 2023  eine Kleidertauschparty statt, melden Sie sich für den Newsletter Nachhaltigkeit an und werden so rechtzeitig über die Veranstaltung informiert. 

  • Fair einkaufen

    Bei Fairtrade (fairem Handel) werden Produkte unter fairen Bedingungen für Mensch und Natur angebaut und weiterverarbeitet. Die Standards, die für Fairtrade zertifizierte Produkte tragen zu einer nachhaltigen Produktion bei, was in vielen Punkten gleichzusetzen ist mit einer klimafreundlichen Produktion. Denn die Standards sind unterteilt auf die drei Säulen der Nachhaltigkeit; ökologisch, ökonomisch und sozial. Die ökologischen Standards sind ein umweltschonender Anbau, der Schutz natürlicher Ressourcen, das Verbot von gefährlichen Pestiziden, kein genetisch verändertes Saatgut und die Förderung des Bio-Anbaus durch den Bio-Aufschlag. Achten Sie beim Einkaufen von Lebensmitteln, Kleidung und vielen weiteren Produkten auf das Fairtrade Siegel. Denn so unterstützen Sie faire Arbeitsbedingungen und tragen aktiv zum Klimaschutz bei.

    Die Stadt Germersheim ist eine "Fairtrade Stadt" hier können Sie nachlesen, was das bedeutet. 

  • Klimaschutz und Urlaub Teil 2 

    Klimafreundlich im Urlaub zu sein, unterscheidet sich in vielen Aspekten nicht vom klimafreundlichen Leben zu Hause. Einige besondere Tipps gibt es für einen klimafreundlichen Urlaub jedoch zu berücksichtigen: Achten Sie auf Ihren Wasserverbrauch besonders in heißen und trocken Regionen kann es im Sommer zur Wasserknappheit kommen. Durch kürzeres Duschen und seltenen Tausch der Handtücher und Bettwäsche können Sie Ihren Wasserverbrauch enorm verringern. Respektieren Sie das lokale Ökosystem, halten Sie Abstand zu den Tieren, bleiben Sie auf den ausgewiesenen Wegen und nehmen Sie Ihren Müll mit. Bevorzugen Sie die regionalen Speisen und vermeiden Sie importierte und abgepackte Lebensmittel aus der Heimat.

  • Klimaschutz und Urlaub Teil 3

    Souvenirs, Urlaubsandenken, die zuhause ins Regal gestellt werden, an Freunde oder Familie weitergegeben werden, sind etwas Schönes, denn sie erinnern an spannende Abenteuer und entspannte Zeiten. In manchen Ländern gibt es exotische Souvenirs zu kaufen, von einer Schnitzerei aus Elfenbein über Schmuck aus Korallen bis hin zu Lederwaren und Fell Produkten von exotischen Tieren ist alles dabei. Doch was haben diese Souvenirs mit dem Klimaschutz zu tun? Dies möchte ich am Beispiel der Koralle erklären. Korallen sind Organismen im Meer, die viele wichtige Aufgaben haben, um das Ökosystem Erde und die Ozeane am Leben zu erhalten. Korallenriffe sind der Lebensraum von vielen Meerestieren, bieten einen Schutz vor Feinden und sind eine wichtige Nahrungsquelle. Außerdem schützen Korallenriffe die Küsten und sind ein wichtiger Sauerstoffproduzent. In den letzten Jahrzehnten sind Korallenriffe immer weniger geworden, dadurch sterben andere Tierarten aus und die Küstenregionen sind verwundbarer durch Meeresstürme. Kaufen Sie keine Souvenirs aus Elfenbein, Koralle, Lederware, Fellprodukte, Knochen oder Muscheln und Seepferdchen. Denn so schützen Sie vom Aussterben bedrohte Tierarten. Alternativ können Sie eine Postkarte als Souvenir mit nach Hause nehmen, auf der Sie Ihre Erlebnisse und Eindrücke schriftlich festhalten.

  • Klimafreundlich abkühlen

    An heißen Tagen tut eine Abkühlung mit kaltem Wasser richtig gut. Besonders beliebt sind Wasserbomben, sich mit den Wasser gefüllten Ballons zu bewerfen ist ein Spaß für groß und klein. Am Ende einer Wasserschlacht sind alle nass und hatten viel Spaß, weniger freue macht es, die kaputten Ballonschnipsel aufzusammeln und auch bei aller Genauigkeit wird meist der ein oder andere Schnipsel übersehen. Die aus Plastik hergestellten Ballons sind weder gut für die Natur noch für die Tiere, die diese möglicherweise mit Ihrer Nahrung aufnehmen. Doch der Spaß und die Abkühlung dürfen nicht zu kurz kommen und es gibt auch eine Alternative, die genauso viel Spaß macht und sich nicht negativ auf die Umwelt auswirkt.

    Wasserbomben lassen sich durch Schwämme, zusammengebundene Lappen und gehäkelte Bälle ersetzten, diese einfach in einem Eimer Wasser sich vollsaugen lassen und schon kann der Spaß beginnen.

  • Nachhaltige Weihnachten Teil 1 - Der Adventskalender

    Der Adventskalender, der Countdown bis zum Fest oftmals das erste Geschenk, dass die Weihnachtszeit einläutet. Bestückt sind Adventskalender mit allem, was man sich nur vorstellen kann. Kosmetik, Dekorationen, Spielzeugen und Süßigkeiten. Die vielen kleinen Geschenke sind oft aufwendig verpackt, der Nutzen und die Freude sind nur kurzweilig, sodass viel Müll entsteht.

    Auf einen Adventskalender braucht man jedoch nicht verzichten, denn es gibt Möglichkeiten, auch einen nachhaltigeren Adventskalender zu haben. Bei mit Schokolade gefüllten Adventskalender können Sie auf fair produzierte Varianten setzen, um einen klimafreundlicheren Anbau und die faire Arbeitsbedingungen zu unterstützen. Mit Bildern und Geschichten von gemeinsam erlebten Ereignissen können Sie einen sehr persönlichen Adventskalender gestalten, bei dem die gemeinsamen Erinnerungen im Vordergrund stehen.

  • Nachhaltige Weihnachten Teil 2 - Geschenke alternativ verpacken

    Für den einen eine Qual, für den anderen ein Vergnügen, das Verpacken von Geschenken. Rund 8.000 Tonnen Geschenkpapier verbrauchen wir in Deutschland jährlich, diese Berechnung beruht auf der Annahme, dass jeder Bundesbürger nur 100 g Geschenkpapier verwendet. Insgesamt 7.000 Fußballfelder können so mit Geschenkpapier verdeckt werden. Geschenkpapier wird als Einwegprodukt produziert und landet nach dem Auspacken im Müll. Klimafreundlich sind Einwegprodukte generell nicht und da macht Geschenkpapier auch keine Ausnahme. Jedoch gibt es eine Menge Alternativen, die klimafreundlicher sind und dem Standardgeschenkpapier, was das Aussehen betrifft, in nichts nachstehen.

    • Geschenktüten können Sie jedes Jahr wiederverwenden und wenn Sie neutral gehaltene Tüten nehmen können, die auch für andere Anlässe genutzt werden.
    • Auch Stoffe können zum Verpacken genutzt werden und das über Jahre hinweg.
    • Altes Zeitungspapier ist eine weitere Möglichkeit, Geschenke zu verpacken, durch kleine Verzierungen mit Farbe oder anderen Elementen können Sie die Verpackung personalisieren.
    • Es wird sicherlich nicht ausbleiben, dass Sie Geschenkpapier bekommen, dieses können Sie vielleicht noch einmal wiederverwenden oder richtig Entsorgen. Glitzerbeschichtetes Papier oder Kunststoffbeschichtetes gehört in die Restmülltonne, einfach bedrucktes Papier wird im Altpapier entsorgt.
  • Klimaschutz bei Kerzenschein 

    Wenn die Tage kürzer werden und es draußen ungemütlich ist, dann sorgen Kerzen in der Wohnung für eine gemütliche Atmosphäre. Die Auswahl an Farben, Düften und Formen von Kerzen scheint schier unendlich und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Auch für Klimaschützer gibt es eine Auswahl an Kerzen, mit denen gemütlich zum Klimaschutz beitragen wird.

    • Nutzen Sie lieber Blockkerzen statt Teelichter, denn die Produktion der Aluminium-Schalen von Teelichtern geschieht unter einem hohen Energieaufwand und landet nach dem ausbrennen des Lichtes im Müll. Bei Deko Arrangements, die nicht ohne Teelichter auskommen, empfiehlt es sich, Nachfüllsets zu kaufen, sodass Sie die Aluminiumschalen mit Teelichtern nachfüllen können.
    • Machen Sie aus alten Kerzenresten neue Kerzen.
    • Achten Sie beim Kauf von neuen Kerzen auf die Inhaltsstoffe. Vermeiden Sie Kerzen mit einem hohen Paraffin (wird aus Erdöl gewonnen) oder Stearin (häufig aus Palmöl) Anteil, klimafreundliche Alternativen sind Kerzen aus Raps, Sonnenblumen, Soja und natürlich Bienenwachs.
    • Grundsätzlich sollten Sie bereits vorhandene Produkte, in diesem Fall Kerzen und Teelichter aufbrauchen und diese nicht einfach wegwerfen, nur um dann ein umweltfreundliche Variante zu kaufen.
  • Zeit statt Dinge schenken

    Es gibt viele Anlässe, an denen man seinen Freunden und der Familie ein Geschenk machen möchte. An Geburtstagen zu besonderen Feiertagen und gelegentlich einfach nur so. Tolle Ideen und liebe Gedanken stecken in den kleinen und großen Geschenken, die leider viel zu oft nach kurzer Zeit kaputt sind oder nicht mehr gebraucht werden und so im Müll enden. Für die Herstellung jeder Kleinigkeit bedarf es Ressourcen und Energie, sodass jede Kleinigkeit einen Einfluss auf die Umwelt hat. Alternativ zu Kleinigkeiten, die Sie verschenken, können Sie „Zeit“ verschenken. Ein Theater oder Kino Besuch, ein Ausflug auf einen Erlebnisspielplatz, ein Nachmittag im Lieblingscafé oder einfach nur ein Picknick im Park. Es gibt so viele Aktivitäten, die man gemeinsam mit Freunden oder der Familie genießen kann. Zeit verschenken lohnt sich gleich dreifach für die Beschenkten, für die Schenker und für das Klima.

  • Saisonale und regionale Blumen

    Ein schöner Strauß Blumen macht uns zu jeder Jahreszeit Freude, ob Tulpen, Ranunkeln, Dahlien oder Sonnenblumen, jede blüht nur zu ihrer Zeit im Jahr, dies spiegelt sich nicht immer im Angebot dar. Viele Blumen sind das ganze Jahr über verfügbar und dieser Luxus hat einen negativen Einfluss auf das Klima. Ein großer Teil der Schnittblumen wird aus Südamerika oder Südafrika importiert, sodass auf den langen Transportweg eine Menge CO2 Emissionen ausgestoßen wir. Blumen aus Europa werden in den Wintermonaten in beheizten Gewächshäusern herangezogen und dabei wird ebenfalls eine Menge CO2 ausgestoßen.

    Im Fachhandel können Sie nachfragen, wo die gewünschten Pflanzen herkommen und nach einem derzeit saisonalen Strauß fragen. In den Wintermonaten ist die Auswahl natürlich kleiner als im Sommer, doch auch zur Weihnachten müssen Sie nicht auf eine Blumenpracht verzichten. Zweige von Obstbäumen blühen an Heiligabend, wenn sie am 4. Dezember, dem Barbaratag (im Gedenken an die heilige Babara) geschnitten und in warmes Wasser gestellt werden. Wählen Sie einen Zweig mit schönen runden Knospen und wenn es noch keinen Frost gab, dann lohnt es sich, den Zweig über Nacht in die Kühltruhe zu legen, denn dann werden die Blüten noch schöner.

  • Leitungswasser trinken

    Wasser ist eins, wenn nicht sogar das wichtigste Lebensmittel. Viele Menschen trinken Mineralwasser, um ihren Durst zu löschen und meist wird dieses im Supermarkt in Plastikflaschen gekauft.
    Für die Umwelt und auch für Ihren Geldbeutel ist Leitungswasser eine viel bessere Option, denn für 1 € bekommt man ca. 500 Liter Wasser aus dem Hahn und nur zwischen 2 und 5 Wasserflaschen aus dem Supermarkt. Das Leitungswasser ist qualitativ meist genauso hochwertig wie das Wasser aus der Flasche. In Germersheim sind die Stadtwerke Germersheim der Wasserlieferant und garantieren einwandfreies Trinkwasser, welches aus dem Wasserschutzgebiet Rauhweide/Roth stammt.
    Nutzt man Leitungswasser, dann wird auch das Klima geschont, denn es wird weniger CO2 ausgestoßen, da Produktion und Transport wegfallen, außerdem entsteht später kein Plastikmüll. Trinkt man 2 Liter Leitungswasser täglich, dann spart man 2,8 kg CO2 pro Woche ein.
    Diejenigen, die aber nicht auf Sprudelwasser verzichten möchten, können sich für unter 100 € einen Sprudelautomat anlegen. Dieser ist letztlich finanziell sinnvoller.
    Lassen Sie beim nächsten Einkauf einfach das Wasser weg und tun der Umwelt etwas Gutes.

Ernährung

  • Saisonale Ernährung

    Blaubeeren und Erdbeeren im Februar und Tomaten gibt es das ganze Jahr. Die Globalisierung gibt uns die Illusion, dass Jahreszeiten bei der Ernte unser Lebensmittel keine Rolle mehr spielen und den damit einhergehenden Folgen wird nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Für unseren Genuss müssen Erdbeeren entweder aus Spanien oder Marokko eingeflogen oder unter großem Energieaufwand in beheizten Gewächshäusern gezogen werden. Damit einhergehen ist ein immenser Ausstoß an CO2, der für unser Klima eine Belastung darstellt. Probieren Sie diese Woche einmal Gemüse und Obst, das zurzeit in unsere Region verfügbar ist. Außerdem steht oft auf den Preisschildern im Supermarkt, woher das Produkt stammt und kann Ihnen somit als Orientierung dienen.

  • Selbst gemacht statt Fertigprodukte

    Ob Nudelgericht, Pizza oder Auflauf, die meisten Lieblingsspeisen kann man im Supermarkt kaufen und muss sie nur noch in der Mikrowelle oder dem Backofen aufwärmen. Fertiggerichte sind praktisch und schnell zubereitet, doch sie sind weder gesund noch gut für das Klima. Denn die Zusatzstoffe für den Geschmack, Haltbarkeit und Farbe können zu gesundheitlichen Problemen führen. Bei der Herstellung, dem Transport und der Lagerung von Fertigprodukten werden große Mengen CO2 ausgestoßen, die zum Klimawandel beitragen. Ein großer Teil der Verpackung besteht aus Einwegplastik und ist ein zusätzlicher negativer Einfluss auf die Umwelt und das Klima. Fertigprodukte werden oft aus der Not herausgekauft, man hat keine Lust zu Kochen oder weiß nicht was. Die Lösung ist es, eine Woche oder ein paar Tage zu planen. Stellen Sie sich die Frage, was möchte ich Essen und was brauche ich dafür. Es gibt viele schnelle und einfache Rezepte für jeden Geschmack, schauen Sie einfach mal im Internet. Im Supermarkt können Sie dann gezielt die frischen Produkte für Ihr Gericht kaufen und dann ein gesundes und klimafreundliches Gericht zu Hause zubereiten.

  • Weniger Lebensmittelverschwendung

    „Iss deinen Teller leer, dann gibt es morgen gutes Wetter“ ist eine bekannte Redewendung, die Eltern und Großeltern gerne verwenden, um Kinder zum Aufessen zu bewegen. Die ursprünglich plattdeutsche Redewendung „Et dien Töller leddig, dann givt dat morgen goods wedder" wurde falsch übersetzt und nimmt keinen Bezug zum Wetter. Einen leer gegessenen Teller wirkt sich nicht direkt aufs Wetter aus, jedoch gibt es langfristig Folgen für unser Klima. Denn bei der Produktion, der Lagerung und dem Transport von Lebensmitteln werden Treibhausgasemissionen freigesetzt. Lebensmittel, die weggeworfen werden, haben somit ohne einen Nutzen für die Menschen Emissionen verursacht und unnötigerweise zum Klimawandel beigetragen. Laut einer WWF Studie werden allein in Deutschland 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Jahr weggeworfen, das sind ca. ein Drittel des jährlichen Lebensmittelbedarfes. Die Ursachen für diese Verschwendung sind vielfältig und müssen auf den unterschiedlichen Ebenen dringend angegangen werden. Als Konsumenten sind wir in der Verantwortung, unseren Konsum anzupassen, mit kleinen Veränderungen, die Großes bewirken. Probieren Sie es aus: Sie können Essensreste im Kühlschrank zu einem leckeren Auflauf neu zusammenstellen oder sich beim nächsten Restaurantbesuch die Reste einfach für zu Hause einpacken lassen. In einem weiteren Schritt können Sie Lebensmittel, von denen Sie wissen, dass Sie sie nicht essen werden, an Freunde und Bekannte weitergeben, sodass möglichst wenig im Müll landet.

  • Weniger Müll beim Einkaufen

    Mit einigen kleinen Maßnahmen kann jeder sein persönliches Abfallaufkommen reduzieren. Beginnen Sie mit einer der folgenden Ideen, die die Ihnen am einfachsten erscheint, mit der Zeit können Sie sich auch an neue Herausforderungen wagen. Im Supermarkt können Sie unverpacktes Obst und Gemüse kaufen und es bei Bedarf selbst in ein Gemüsenetz aus Stoff packen, ebenso können Sie einen Baumwollbeutel nutzen, um Ihr Brot zu verpacken. Getränke gibt es in Mehrwegflaschen zu kaufen und auch Joghurt und Milch können Sie in einigen Supermärkten in Mehrweggläsern finden.

  • Palmöl und Klimaschutz

    Palmöl ist ein günstiges und geschmacksneutrales Öl, das sich in vielen Lebensmitteln und Alltagsprodukten befindet. Für Verbraucher_innen ist das Öl ein Zusatzstoff, der beispielsweise Schokoladenaufstriche streichzart macht, über das Jahr verbraucht ein Europäer so ca. 23 Kilogramm Palmöl. Doch was hat Palmöl mit Klimaschutz zu tun, fragen Sie sich. Um den Palmölbedarf zu decken, werden große Waldflächen im Regenwald von Südostasien gerodet und in Monokulturen verwandelt. Durch die Rodung und die Bewirtschaftung der Palmölplantagen wird das lokale Ökosystem aus dem Gleichgewicht gebracht. Tierarten sterben weg und der Boden geht kaputt.

    Achten Sie beim Kauf von Lebensmitteln sowie Waschmitteln und Kosmetika auf die Inhaltsstoffe. Vermeiden Sie Palmöl, dass auch Palmate, Palmitate oder Sodium Palm Kernelate genannt wird. Schauen Sie nach alternativ Produkten, die möglichst keine Pflanzenfette enthalten.

  • Klimatipp zu Fischen und Meeresfrüchten 

    Fisch und Meeresfrüchte sind beliebte Lebensmittel in deutschen Haushalten, im Jahr 2020 lag der Durchschnittsverbrauch bei 14,1 Kilogramm pro Kopf. Der weltweite Fischappetit lässt sich nicht mehr mit einem gesunden marine Ökosystem vereinbaren. Über 30 % der Fischbestände sind überfischt, im Mittelmeer allein sind sogar 80 % der Fischbestände überfischt. Ein Fischbestand gilt als überfischt, wenn mehr Fische entnommen werden, als das Fische nachwachsen können. Durch die Überfischung wird das ganze Marine Ökosystem beeinflusst, denn es kommt zu einer Störung in der Nahrungskette und es kann zum Artensterben kommen.

    • Reduzieren Sie Ihren Fischkonsum.
    • Nutzen Sie den WWF Fischratgeber, um zu überprüfen, welche Fischarten sie mit gutem Umweltgewissen in Maßen genießen können.
    • Achten Sie auf Bio- und Umweltsiegel beim Kauf von Fisch. Auf der Internetseite/ in der App Siegelklarheit können Sie die Vertrauenswürdigkeit von Siegeln und Zertifikaten überprüfen.