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Informationen in Gebärdensprache
Übersicht
Auf dieser Seite werden zukünftig die wichtigsten Inhalte dieser Website als Videos in Gebärdensprache zur Verfügung stehen.
Gemeinsam mit vielen weiteren Kommunen und der Charamel GmbH arbeiten wir im Beteiligungsprojekt "Kommunaler Gebärdensprach-Avatar" (KGA) an einer umfassenderen digitalen Teilhabe für gehörlose Menschen.
Website zum Kommunalen Gebärdensprach-Avatar
Informationsvideo / Kommunaler Gebärdensprach-Avatar
Pressemitteilung
Kommunaler Gebärdensprach-Avatar bald auch auf städtischer Homepage
Digitale Barrierefreiheit für Gehörlose
„Da uns als Stadt Germersheim Maßnahmen zur Barrierefreiheit, Inklusion und verbesserten Teilhabe sehr am Herzen liegen, freuen wir uns sehr über die Möglichkeit, zukünftig auch unser digitales Angebot auf unserer städtischen Homepage mit einem kommunalen Gebärdensprach-Avatar für gehörlose Menschen erweitern zu können. Ohne eine Übersetzung der schriftlichen Texte in Gebärdensprache sind gehörlose Menschen ausgeschlossen. Genau das wollen wir vermeiden, denn es ist uns ein großes Anliegen, unsere vielseitigen Informationen und Online-Services auf unserer Homepage, allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zugänglich zu machen“, sagt Bürgermeister Marcus Schaile aus Germersheim.
Über 40 deutsche Kommunen beteiligen sich an der Entwicklung der ersten Lösung für eine barrierefreie Ausgestaltung von Internetseiten beziehungsweise Online-Services für gehörlose Bürgerinnen und Bürger. Laut Deutschem Gehörlosen-Bund (DGB) e.V. sind 70 % der gehörlosen Menschen in Deutschland auf Gebärdensprach-Dolmetschende angewiesen. Die deutsche Textsprache ist nämlich wie eine Fremdsprache für die Mehrheit der Gehörlosen. Hinzu kommt, dass eine echte digitale Teilhabe unter aktuellen Rahmenbedingungen nicht möglich ist. Nun sollen Services der Kommunen mithilfe eines Gebärdensprach-Avatars erstmalig automatisiert übersetzbar werden. Die Kölner Charamel GmbH hat hierzu das Beteiligungsprojekt „Kommunaler Gebärdensprach-Avatar“ (KGA) gestartet.
Im Kick-Off-Meeting am 26. Oktober 2022 zum Start des Beteiligungsprojekts „Kommunaler Gebärdensprach-Avatar“ (KGA) waren über 40 Kommunen - Städte, Kreise, Gemeinden und Bezirke - vertreten. Zentraler Ansatz des Projektes ist die die Entwicklung eines Baukastens für die modulare Gebärdensprachübersetzung in Kommunen. Durch die Bündelung von Ressourcen soll gemeinsam eine umfassende digitale Teilhabe mittels Gebärdensprachübersetzungen für taube Nutzerinnen und Nutzer auf digitalen Plattformen erreicht werden.
Das Beteiligungsprojekt setzt auf Forschungsergebnisse aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt AVASAG (Avatar-basierter Sprachassistent zur automatisierten Gebärdenübersetzung). Kommunen sollen von den aktuellen Erkenntnissen und dem neuesten Wissensstand profitieren. Die Kölner Charamel GmbH, unabhängiges Softwareunternehmen mit 20-jähriger Expertise im Einsatz von Avataren, hat das Beteiligungsprojekt ins Leben gerufen und wird dieses in enger Zusammenarbeit mit Gebärdensprach-Expertinnen und -Experten aus der Gehörlosen-Community im Kollektiv mit den Kommunen umsetzen.
Das Projekt durchläuft unterschiedliche Projektphasen. Im ersten Schritt werden die von den Kommunen zur Verfügung gestellten Inhalte zu kommunalen Services gebündelt. Gemeinsam mit den teilnehmenden Kommunen wird eine zentralisierte Übersetzungsmöglichkeit erarbeitet, von der die kommunale Verwaltung profitiert. Das Ergebnis soll ein Baukasten sein, mit dem Kommunen individuell für Ihre digitalen Plattformen Infos für Gehörlose automatisierbar und BITV2.0-konform übersetzbar machen.
Die Idee für die Umsetzung des Beteiligungsprojektes kam während des Forschungsvorhabens „AVASAG“, dass die Charamel GmbH gemeinsam mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, der Universität Augsburg, der Technischen Hochschule Köln, Ergosign und den Gebärdensprach-Expertinnen und -Experten von yomma umsetzt.
„Durch viele Nachfragen konnten wir den Bedarf nach einer technischen Lösung erkennen. Mit dem Kommunalen Gebärdensprach-Avatar gehen wir einen ganz neuen Weg, um mit unserem Expertenwissen gemeinsam mit teilnehmenden Kommunen Inhalte in Gebärdensprache darzustellen. Wir sehen eine echte Chance, nicht nur die Minimalanforderungen für digitale Barrierefreiheit zu erfüllen, sondern viele verschiedene Services und standardisierte Prozesse in Gebärdensprache darstellbar zu machen.
Dies bietet einen Mehrwert für alle, denn Informationen werden verständlicher für die Gehörlosen-Community und Dolmetschende können sich komplexeren individuellen Übersetzungen widmen“. so Alexander Stricker, Geschäftsführer der Charamel GmbH.
Zwar ist das Beteiligungsprojekt bereits gestartet, es gibt aber laut Angaben der Charamel GmbH weiter die Möglichkeit, als interessierte Kommune teilzunehmen.
Mehr Informationen auf Website zum Kommunalen Gebärdensprach-Avatar